MUSEUM IM GRENZDURCHGANGSLAGER, FRIEDLAND BA II

Wettbewerbsbeitrag (Gewinner) und Beauftragung

Das „Museum Friedland“ dokumentiert und erforscht die Geschichte und Gegenwart des Grenzdurchgangslagers, über das seit 1945 mehr als vier Millionen Menschen in die Bundesrepublik kamen. In einem zweiten Bauabschnitt soll das bestehende Museum durch den Neubau eines Besucher:innen-, Medien- und Dokumentationszentrums erweitert werden.

Der Wettbewerbsbeitrag beschreibt ein Gebäude, das die Besucher:innen vom ehemaligen Bahnhof hin zum Grenzdurchgangslager begleitet. Im Erdgeschoss zeigt sich das zweigeschossige Bauwerk einladend, transparent und kommunikativ; hier befindet sich ein Markplatz des kulturellen Austausches. Die großzügigen, flexiblen und introvertierten Ausstellungbereiche im Dachgeschoss gleichen einem Speicher für Erinnerungen. 

Auszug aus dem Jurybericht: „Zusammenfassend besticht der Entwurf durch seine große Einfachheit. Die skulpturale Form des Baukörpers sowie die gewählte Konstruktion und Materialien fügen sich harmonisch in den Kontext und die Landschaft ein und formulieren eine adäquate und eigenständige Antwort auf die spezifische Aufgabe. Die einladende Wirkung des Gebäudes schafft die notwendige Öffentlichkeit und erlaubt gleichzeitig Orte der Intimität. Wirkung und Maßstäblichkeit halten die Balance, Leichtigkeit und Flexibilität prägen den Eindruck, ein durchaus überzeugender Vorschlag, der dem Ort, dem Inhalt und den Menschen ein wertvolles Neues und Einzigartiges gibt.“

Bauherr:
Land Niedersachsen
Nutzung:
Besucher-, Medien- und Dokumentationszentrum
Kosten:
8,2, Mio. € (KG300+400) Brutto
BGF:
2 400 qm
HZ:
IV
Hochbau:
dichter Architekturgesellschaft mbH/ LPH 6-9: Punkt4/ onp-Schwieger GmbH
Freiraum:
bbz Landschaftsarchitekten GmbH
Planer:
Fischer Austellungsgestaltung, LichtKunstLicht AG, Dr.Zauft Ingenieure
Leistung:
Wettbewerb - Objektüberwachung
Zeitraum:
2018 - vorr. 2024
Auszeichnung:
1. Preis
Skizze

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